Tagebucheintrag vom 5. März 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 43

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Herz-Jesu-Freitag, 5.3.1948.

Eintritt ins achtzigste Lebensjahr. Sonne am blauen Himmel. Zum ersten Mal wieder nach langer Zeit in die Kapelle hinunter! Venator und ἳππ dabei. Im allgemeinen wurde jeder Besuch gefragt: Wollen Sie nur gratulieren? Wenn ja, wird nicht empfangen.

Circa 9.30 Uhr Telefon von Frau Saurer - sehr gut verständlich. Brief dort eingetroffen.

Dr. Schmelz: Bringt den Stammbaum der Freisinger Bischöfe. Über den Prinzen - erhält Kaffee und 600.

Polz, Jugendführer, gratuliert im Namen der Jugend, über den Jugendtag. Spricht sehr gewandt über den Jugendtag der Diözese im Herbst. Ein CARE für die Überstunden nach ihrem Beruf.

Dr. Alfons Faulhaber bringt, da er jetzt licenziert ist, die ersten Bilder. Über den Kreuzweg: Mein Kreuzweg Pacher für privates Beten, er selber einen oesterreichischen Kreuzweg in Großoktav an der Wand und daneben mit Großdruck.

Reverend Waldmann: Frau Wessely entschuldigt sich, daß ihre Ehesache solange verschoben. Jetzt ihre Schwester mit dem gleichen Anliegen, der Mann vom Feld zurück. Will nicht einfach Sanatio in radice, sie soll zu Kienitz durch Pater Waldmann, dann später zu mir kommen.

Nachmittags auf dem Dachgarten zum ersten Mal in der Sonne, kommt Frau Dauser und später Gertraud - nun soll ihnen das Haus wieder genommen werden.

Pilar zum Gratulieren. Rauchtabak für den Vater. Adresse von Kaunitz. Kleine byzantinische Marienbilder.

Abend 18.30 Uhr Mutter und ihre Tochter. Martin Gilardone.