Tagebucheintrag vom 13. November 1947Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10026, Seite 135

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THURSDAY - NOV. 13

Heute der Weihnachtsbrief an den Heiligen Vater mit vielen Punkten, - leider viele Besuche dazwischen.

Van Embden hat den Pass für Holland erhalten, aber noch unsicher, ob dorthin reisen. Noch zehn Dollar als Notpfennig und ein halbes CARE. Zur Zeit in der Frauenklinik mit elf anderen, ohne Gehalt und ohne Verpflegung. Mutter will später auch nach Holland.

Elisabeth Moy: Auf dem Weg nach Kochel zu Exercitien. Sehr unzufrieden mit Mutter, unglücklich. Dazu Irmgard mit dem jungen Mann. Der eigene Bub tut nirgends gut. Schokolade und Kleinigkeit.

16.00 Uhr Grassl - Hausarrest überstanden, sieht wieder gut aus.

Domuslohner: Morgen wieder zu Professor Frey, Ausweichkrankenhaus Tegernsee. Die Stellung sofort gekündigt. Nur Schokolade.

In der Nacht bis 23.45 Uhr Soror den Brief an den Heiligen Vater diktiert, dann den Pflicht-Kreuzweg gebetet bis 24.00 Uhr, dann bis 2.00 Uhr zwei Stunden mit der Hand an den Heiligen Vater geschrieben. Früh 9.30 Uhr bringt Thalhamer den Brief mit anderen Briefen zu dem Herrn, der ihn mitnimmt in die Schweiz.