Tagebucheintrag vom 6. Juni 1947Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10026, Seite 55

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FRIDAY - JUNE 6

Herz-Jesu-Freitag: Darum Venator in der Messe und dann zum Frühstück, erhält zwei Paar Schuhe und zwei Paar Strümpfe - und fünf Pfund Zucker.

Stadtpfarrer Preysing: Hat einen Brief von unserem Wehrmachtspfarrer Dietenhauser erhalten, ich möge ihm die Erlaubnis erwirken, im Lager Seelsorge auszuüben. Ja, wir müssen aber erst einen Weg suchen. Er wird als Kirche eine Baracke erhalten.

Oberkirchenrat Hanemann: Gibt seinen Plan nicht auf. Er wollte jeden Tag eine Pfarrei erhalten und damit über alle Not hinwegkommen - zur Zeit glücklich, in der Bibliothek von Sankt Bonifaz arbeiten zu dürfen. Er wünscht freilich, bald durch die Spruchkammer zu kommen. Adam
Es könnte Karl Adam gemeint sein.
hat in der Rede gesprochen: Die Wahrheit, die erkannt wurde, annehmen. Die Konsequenz nicht neu schreiben - wenn auch nicht katholischer Priester, aber eine Arbeit im Dienste der Kirche suchen. Hirtenworte aus seinen Verwandten.

Die Generaloberin der Niederbronner - von Südafrika nach Neumarkt. Ja, der Wechsel der Oberin muß jetzt einsetzen. Brachte eine Schachtel Wein in Flaschen und 20 000 M., zur freien Verwendung, auch für den Dom. Zehn Flaschen Pfälzer.

Heute Regen und Kälte, in den Bergen sogar Schnee.

Heute die Ministerpräsidentenkonferenz auf der ersten Sitzung. Die fünf von Osten
Gemeint sind die Ministerpräsidenten von Thüringen (Rudolf Paul), Sachsen-Anhalt (Erhard Hübener), Mecklenburg-Vorpommern (Wilhelm Höcker) und Brandenburg (Karl Steinhoff) sowie der stellvertretende Ministerpräsident von Sachsen (Kurt Fischer).
reisen ab.

Norman Frank: Mutter in Augsburg-Göggingen. Er kommt von dort. An Stelle der Mutter eine Tante
Es handelt sich um eine der Schwestern von Brigitte Frank, Else oder Martha.
. Er darf sie jede Woche besuchen. Ich gebe Lebensmittel: Milch, Zucker und 350 für seine Auslagen.