Tagebucheintrag vom 29. Januar 1947Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 100

Mi 29.1.45 Wieder große Kälte 22° unter Null.

Eberl 1) Große Rede wie schon sein Brief über die Not unserer Gefangenen, in Rußland, in Jugo- /
slavie,
in Frankreich. Ich bin entsetzt daß nicht bloß Laien auf dem Land sondern auch Geistliche /
reden als ob die Kirche für die Gefangenen nichts getan habe. 2) Gehe von der Pfarrei Ober- /
teisendorf
weg? Es sind bald drei Jahre. Er wird in einem Vierteljahr anderswo wieder soweit sein. /
Die Sache mit Gräfin Spreti-Kapfing war dort ein starkes Stück.

Seidenberger Feuerwehrinspektor. Will noch einmal danken daß ich /
Thee gegeben habe. Singt im Kirchenchor mit Immac. und bittet um Noten für den Chor. - /
Ich will sehen. Erhält Lichtbild, Zig etten. Ein [ ... ] kleine Lebensmittel. Eine offenbar /
streng katholische Familie.

Bar Stengel: Viele Fragen von P. Beda von St Theresia. /
Ob ich grundsätzlich dafür oder dagegen, daß ein weiblicher Carmel hier stehenbleibt /
von solchen die aus Schlesien geflüchtet seien. So hat die Franz in von Aachen gefragt, /
drei Männerklöster wie die Salesianer Eichstätt, die Servit inn, /
die Carmel. <keine>. Also Negative. Ob der Meßbund /
von Altötting, wo jetzt die Kap. die Messen lesen würden. Über Stiftung im /
allgemeinen. Ihr ganzes <Vertrauen> aber gegen diese ganzen Neugründungen zurückhalten.

Nachmittags Pakete auspacken.