Tagebucheintrag vom 13. Dezember 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 59-60

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Freitag, 13.12.46, Prior Höck, Scheyern, überbringt Filmkopie des Codex Sangallensis 359, den ich für Mercati über Kronberg nach Rom leiten werde zusammen mit einigen Briefen. Die Wichtigkeit für Assumpta Dogmatisierung - vielleicht wird er nach Rom berufen, um von dort Manuskripte anzufordern und zu bearbeiten. Finanziell muß er natürlich für Dölger und die anderen Mitarbeiter sorgen, sei es Unio Catholica.

Prälat Wojakowskyj, Secretär Bänesch, Direktor Szeparowyez feiern am 19. Dezember Nikolaustag - das 350 Jahrjubiläum der Unierung. Darum 1) Kirchliche Feier in Sankt Anton. Ich assistiere seinem Hochamt und gebe den Segen. 2) Außerkirchlich schicke ich einen Vertreter.

16.00 Uhr besuche ich Ludwig Ferdinand. Er wollte selber kommen. Die engste Familie. Ich bringe CARE-Paket und Kaffee getrennt, der Alten unten am Tor ein halbes Pfund Kaffee und dem Diener, Landsmann aus Theilheim, Zigaretten. Auf der Weiterfahrt ein Chile-Paket zum Stadtpfarrer Dr. Lutz
In der Erzdiözese München und Freising gab es 1946 keinen Stadtpfarrer namens Dr. Lutz, wie die einschlägigen Schematismen ausweisen. Nicht auszuschließen ist, dass Kardinal Faulhaber sich verhörte und/oder bei der Niederschrift des Nachnamens verschrieb. Deshalb ist es möglich, dass es sich um Stadtpfarrer Dr. Wilhelm Lurz von der Pfarrei Christkönig in München-Nyphenburg gehandelt haben könnte.
und Sankt Theresia abgegeben. Und bei den Crescentia-Schwestern zwei Pakete Saurer geholt.

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18.00 Uhr Prälat Pfanzelt - bringt einen Brief von Hartl an mich - muß ohne Antwort bleiben, bloß mündlich. Wegen der Firmung der Fünfzig im Lager. Hartl tut, als ob er viel wisse vom Weihbischof.

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Es dürfte sich um Dora Hipp oder ihre Schwägerin Anny Hipp-Metzner handeln.
- auf Weihnacht. Wird nach Wipfing hinaus gehen.