Tagebucheintrag vom 6. Dezember 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 53

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Freitag, 6.12.46, Nikolaustag. Im kleinen auch im Haus gefeiert. Vorabend zum Nachtisch Lebkuchen mit Bild, Äpfel und Nüsse. Bischof Muench ganz dabei bei solchem Brauchtum, weil Großmutter aus der Oberpfalz kam.

9.30 Uhr reist Bischof Muench ab mit Pater Zeiger nach Kronberg. Siehe Protokoll über seinen zweieinhalb Tagebesuch hier als Apostolischer Visitator von Dienstag abends 18.00 Uhr bis Freitag 9.30 Uhr.

Zinkl über die Berufung von Söhngen als Nachfolger von Rintelen, der nach Mainz kam. Aussprache über Georgianum und Mittermeier Stiftung.

13.30 Uhr Pater Wolfram.

17.00 Uhr zwei Herren von der Pax Romana: Vicepräsident Kirchner (geboren Landshut) und Rudi Salat, Mitglied des Generalsecretariats Fribourg. Will Verbindung mit den deutschen Hochschulen und Studenten, sei noch wenig geschehen, wären Bücher, Kerzen, alles zu haben, aber keine Verbindung mit den Herren. Muench trete nicht energisch genug auf. Respondeo: Wir müssen aus der Enge der früheren Korporationen raus, einige bereits wieder auflegt. Pax Romana die gegebene Brücke. Auseinander halten die Verbindung mit ausländischen Gruppen und die Fürsorge. In der Fürsorge sind wir freilich nur der Empfangende. Will wiederkommen. Der Heilige Vater hat bereits 25 000 Schweizer Franken bewilligt - gehen an Erzbischof Paderborn.

10.00 Uhr, Nikolaus der Stadt München: Ein Mann, eine Frau mit Kind: Übergebe Lichtbild, erhalten 30 M. „Sollen unter sich teilen“, die Kleine Lebkuchen.