Tagebucheintrag vom 18. November 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 38-39

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Montag, 18.11.45.

Professor Mörsdorf - 1) wegen Institut. Das Ziel ist eine canonistische Fakultät, aber jetzt nicht erreichbar. Schon Grade (bloß Doktor nach deutscher Art), aber den verleiht die Fakultät. Es sollen viele Dozenten sein, mehr wie bei den Kursen. Ich sage ihm: Bei der alten Verfassung bleiben. Ich: Diese Dozenten haben Geistliche und Studierende zu Schülern. Also nach bayerischem Konkordat die Sendung erhalten. 2) Georgianum. Mitterteich
Vermutlich ist Dr. Mittermeier gemeint.
macht eine Stiftung. In den Garten des Georgianums. Respondeo: Wir haben mit der Universität so viele Bitten, daß ich das neue „Albertinum“ (ist hier schon gegeben) ganz selbstständig von Georgianum haben möchte und lieber Georgianum ablösen. 3) Neues Haus. Vorerst Fürstenried. Ich wünsche aber, bald in die Stadt, er hoffe, damit sie mit den anderen Fakultäten Fühlung bekommen und damit mein Spätberufenenseminar wieder eröffnet werden kann.

Zwei Geistliche von Allach: Flüchtlingspfarrer Goldammer und Scholze, beide aus Diözese Leitmeritz. Weil ich für 24.11. abgesagt habe. Nach langem hin und her habe ich wieder zugesagt: 16.00 Uhr. Je dreißig Intentionen (á 10 M. und amerikanisches [ ... ] Brot).

Pater Rektor Hummel von Gars früher - bringt Grüße von Bischof Sproll. 12 000 Männer zur Wallfahrt. Er brachte Gans in die Küche. Bleibt aber nicht zu Tisch. Nachricht von Neffen in russischer Gefangenschaft.

Dr. Trog: Ob Zeitungskurs, worauf bereits Ermäßigung gegeben wurde mit 51 Jahren! Oder gleich ins Kloster? Respondeo: Nach meiner Auffassung werden Sie nirgends mehr genommen,

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für die Zukunft aber eine wirtschaftliche Unterlage. Ich bin zwar auch dann sicher, daß Sie die Terminarbeit nicht leisten werden. Ich kann darüber nicht entscheiden. Will den ganzen Winter in Benediktbeuern bleiben im Sanatorium. Tag á 9 M. (ein Wahnsinn). Ich gebe 500.