Tagebucheintrag vom 5. August 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 199-200

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Montag, 5.8.46. Ministerialrat Sommer – aus dem Gefängnis entlassen. An der Pforte, will nicht herauf.

Rombach bei Verlag Schriftleiter bei Herder. Über den neuen Katechismus. Der Text in der ersten Probe (von Gott) vorgelegt, er reiste herum – überall sei man begeistert, warte auf den Druck. Respondeo: Die bayerische Conferenz ist nicht begeistert, ich überlasse den Referenten. Meine Auffassung: die Mutter soll die Kinder unterrichten können – er legt die Bilder

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vor, ich kann mich auch darüber nicht äußern. Ich bitte, sich nicht auf mich zu berufen. Dafür haben wir auf den Bischofskonferenzen unsere Referenten. Wundere mich, daß Druckpapier – ich hoffe, von den Schweden und Amerikanern zu erhalten.

Bischof Antonijs Urbšs, Lettland, der Große, war schon einmal hier – in Lohr am Main auf der Fahrt nach Altötting – bloß Höflichkeitsbesuch, zusammen mit dem kleinen Prälat Nowiski. 800 RM für seine Diözese in der Zerstreuung. Ich hatte zuerst Lettland und Litauen verwechselt.

Unmittelbar vor der Wegfahrt Regierungsrat Nunn und Frau – leben ausgebombt in Ochsenfurth, klagen nicht über Not. In der Pforte gesprochen.

Ab 17.30 Uhr nach Freising.