Tagebucheintrag vom 16. Juli 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 179

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Dienstag, 16.7.46, Sitzung mit sehr wichtigen Entscheidungen, immer wieder Bekenntnisschule. Scherm nun abgefallen, ist auch gegen Dr. Höck undankbar.

Ich komme 13.30 Uhr heim, Vater Zahner wartet seit eineinhalb Stunden (auf 18.00 Uhr bestellt). Ich führe ihn durch das Haus, Ostzimmer im oberen Stock und Vorraum dazu. Er ist dafür dankbar, abends weitere Sachen abholen und sie dort einstellen, es soll jemand mitkommen. Es kam niemand mit. Größte Bedenken nach Tisch: Die Ostzimmer oben und unten sollen in der nächsten Zeit, noch vor der Stiege, gemacht werden, also unmöglich. Also in der Kutscherwohnung. Ferdinand sieht für sich keine Gefahr.

16.00 Uhr Colli, nur um etwas Neues zu erfahren. Geistliche als Abgeordnete? Regensburg hat dem Prechtl erlaubt, der Landesbischof protestiert dagegen. Würzburg hatte abgelehnt. Wir auch, außer Muhler.

Frau Geheimrat schickte durch Buczkowska eine Predigt, die Galen in Rom gehalten habe. Zwei Counter Intelligence Corps-Offiziere aus Ulm, eigens mit dieser Frage hier. Respondeo: Ich habe nicht Zeit, dieses umfangreiche Manuskript zu lesen. Die Predigt, die er in Rom hielt, war nicht so umfangreich. Andere Predigten habe ich nicht gehört (bei Übernahme seiner Kirche, in den Lagern).