Tagebucheintrag vom 11. Juni 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 143

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Dienstag, 11.6.46, Tuntenhausen Basilikafeier. Sehr ermüdend. Vorabend hinaus eineinviertel Stunden über Aibling. Der Weg zum Teil sehr schlecht und verboten. 9.00 Uhr Predigt von Pater Wiedenmann übers Recht Pontifikalamt, ein sehr guter Lehrer wieder, Messner Stadler hörte schlecht, erhält Lichtbild, ebenso Lehrer. Messner hat einen Sohn in Freising.

Die Kinder begrüßen mit Lied. Professor Lebsche. Schulz leider nicht mehr dabei.

Pfarrer Belz von Weihenlinden: Ob Anfang September ich auch herauskommen will. Noch nicht feste Zusage gegeben. Man könnte früh hinaus.

Pater Riener, SJ, im Lager Aibling Lagerpfarrer, jetzt allein. Ich soll einmal kommen. Die Offiziere seien sehr aufgebracht, daß im bayerischen Hirtenbrief vom Mordgesellen Himmler die Rede war, ziehen sich sehr zurück. Es werden ziemlich viele entlassen.

Dr. Weinzierl – hat einen Ruf nach Dillingen erhalten, soll hier Probevorlesung halten.

14.30 Uhr Nachmittag predigt wieder Pater Wiedenmann, Prozession 35 Minuten, dann 25 Minuten meine Schlußansprache. Regen hat gedroht, aber gerade noch zur Prozession gehalten.

Im Pfarrhof kommt noch Gouverneur von Abiling mit einem sehr lobenden Adjutanten, Bürgermeister von Tuntenhausen und dem Chaplain vom Lager.

Ende 16.30 Uhr, mit Auto zurück über Autobahn eindreiviertel Stunden. Ein furchtbarer Guss wiederholt. Sehr müde zurückgekommen.