Tagebucheintrag vom 24. März 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 68,77

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Sonntag, 24.3.46. 8.00 Uhr Einzelfirmung in der unteren Hauskapelle, Herr Knapke aus Paraguay – von Pater Rieser SJ vorbereitet, nachher allein zum Kaffee. Erzählt von den alten Jesuiten-Verbindungen, von Jesuiten-Gras, von den Einwanderern, die nicht erst nach sieben Jahren, sondern möglichst bald Einnahmen haben müßten, also Honig und Eier. Manchmal ergreift es mich, wie die Einleitung eines großen Schwindels.

Domprediger Abenthum bringt die Nachricht: Vor einer halben Stunde ist Dompfarrer Stadler gestorben. Herzleiden. Er war die ganze Woche zu Hause. Das wirft meinen Plan, morgen nach Adelholzen abzureisen, wieder um.

17.00 Uhr Dr. Kohtes, Düsseldorf. Charitas Augsburg hat noch Kartoffeln, ob die nach Düsseldorf gebracht werden dürfen? Wird hier zum Ernährungsminister gehen oder Dr. Schlögl,

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auch mich erwähnend. 2 000. Papstpredigt und Chokolade.

Provinzial Stoeckle: Solanusschwestern Neuwahl, aber welche! Wir können die Bestätigung verweigern, aber nicht die Wahl verbieten. Wahl der Oberin in der Heimatmission? Viele Schwestern haben sich beklagt, sie hätte niemals Zeit für die Schwestern, sehr gut im Organisieren. Vorschläge für Majores – nach Pullach gehen? – Meint eine Priesterweihe in Tölz.