Tagebucheintrag vom 2. Dezember 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10023, Seite 64

So 2.12.45 1. Adv. 7 h in der unteren Kapelle celebr. /
adstante Krecke,
nach der Kommunionmesse Frühstück.

10 h Baronin Schröder Amerika - London - /
Hamburg,
Verwandte des großen Bankhauses London, von Schmidt Pauli empfohlen, will in ihrem großen /
Verlag eine Abteilung für kath. Liter. ausgewählter Qual. einrichten. Schmidt Pauli will aus /
meinen Büchern einen Auszug geben. Ich: Eine große Mission, gerade für diese Geister die hohen Anspruch stellen .. Nicht /
mit mir dem bösen Mann den Anfang machen. Sie selber zuletzt in Mecklenbg, kniet zum Abschied /
nieder und erbittet den Segen. Gegen Ende rufe ich herein Mitarbeiter in der wissenschaftlichen Abteilung Herrn /
Buchenau
(steht vor der Komunion): Wir müssen für das leibliche Brot sorgen /
aber ebenso groß der Hunger nach dem geistigen Brot. Das ist ein Beruf von Gott gegeben, dann wächst die Freude an der /
beruflichen Arbeit über alle Schwierigkeiten hinweg. Papier noch schwer. Theod. sucht ihr Buch „Rilke /
zum Gedächtnis“ ich kann mich nicht erinnern.

Eisele - „nur ein paar Minuten“, unglücklich weil nur 30 /
M
Mietbetrag (in Wirklichkeit 100) und 42 M Lebensunterhalt. Möchte durchaus /
zur Messe in die Hauskapelle. Wenn Ihr Geld nicht mehr reicht, sich wieder melden. Rede vom Marienplatz. /
....

Domuslohn - der Gen. glaube nur dem <Bayerischen> der er /
Faulheit vorwerfe - zwei Tage wirklich krank. Ein Amer. glaubt nur dem Amer. Am Ende /
sogar ausgestellt. Muß wohl zum Arzt wegen alter Schmerzen.

15 30 holt Willy ab, Besuch bei Thiem. Vorrat an Weihnachtsarbeiten /
sehr groß und freundlich. Der Mutter 500, der Kleinen Süßes und Bildkarten und farbige Bleistifte. /
Er fährt mich zurück bis Rosenheimer Platz.