Tagebucheintrag vom 11. November 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10023, Seite 37

So 11.11.45 7 h am Zimmeraltar weil immer noch Kat.

9 h Präs. Stegerwald - unangemeldet, bleibt über eine Stunde /
- s. Prot.

Casanova: 1) Die Sache Weihbischof nicht so schlimm. Rechtsanwalt Müller /
hat in Wiesb. den Pfeuffer erreicht und er streitet alle Gerüchte über den Weihbischof ab. /
Wir werden einmal hier dafür halten, wenn Müller die anderen Zeugen auch von Baumann erreicht. /
2) Neue Oberin Schlehdorf. Nach den Stat. der Generalrat in Süd- /
amer., jetzt nicht zu erreichen. Also wohl als Unterlage und an die Propag.

van Embden: Besuchte die Ärzte. die im Missionsinst. Würzburg waren. /
Würzburg noch nicht eröffnet, nach Holland darf sie wohl hinein aber nicht mehr heraus Also lieber nach Heidelberg. /
500 - sonst vom Missionsverein. Mozartstr 21 3. Wohnung an Bösmiller?

Castello: Lothar bei der obersten Baubehörde hatte mir sehr schön geschrieben.

Hr Fuhrmann und Tochter, Schwester vom Roten Kreuz, von Pfarrer Aman- /
dus
von St Gabr geschickt In Wolfratsh. im Krankenhaus sehr /
viele abortus, ob sie bleiben dürfe als 1. Oper.schwester? Würde jeder Beichtvater Ihnen sagen, /
von der kirchlichen Sittenlehre verboten. Vom deutschen Staat erlaubt unter besonderen Cautelen (drei Monate, aber /
eine Remission von Arzt, [ ... ] Landrat Starnberg), von zwei Übeln das kleinere. /
Die Erklärung von Eymer der Autorität. Was die Schwestern tun? Nicht unmittelbare Hilfeleistung, nur /
entferntere. Sie will in die Hebammenschule, zuerst die Rechte als Schwester sich sichern. Die beiden anderen? Ich /
spreche nicht für den Arzt , der muß sein Gewissen fragen, nur für Ihr Gewissen.

16 h mit car zu Martin, das Haus frei außer Mutter und Tochter. /
Einen Carm.geist und eine Schachtel Zigar. Heimwärts zu Fuß.

Steinbeisser - seit heute Morgen h Mittag hier, bleibt bei Verwandten über Nacht.