Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022,
Seite 87
Dienstag,
5.12.44.
9.00 Uhr
Elisabeth
Brinkmann:
Bringt eine
„Freuden“nachricht:
Ihr
Bruder
hat Wohnung gefunden in
Aying
im Pfarrhof. Ich sage offen, als sie mir das ärztliche
Zeugnis zeigte: Ihr
Bruder
ist
schwer krank. Ich weiß nicht,
wie er ein so schweres Amt in der Gefangenenanstalt erfüllen kann.
Mayer
hat nicht das Ansehen des Pfarrers. Ich sagte: Der Herr
Pfarrer
Brinkmann
muß sehr
schwer krank sein,
weil er nicht
einmal zurückkam,
als seine Kirche zerstört und der Gottesdienst verboten wurde. Denkt er nicht daran,
in Pension zu gehen? Sie sehr rasch:
Er liebt die Arbeit (?), er konnte
nicht ohne Arbeit sein.
Von Kienitz: In Harlaching die Kirche dreiviertel zerstört, in dem letzten Viertel jetzt Gottesdienst, also mehrere Messen am Sonntagabend? Ja.
13.00 - 13.15 Uhr Luftwarnung gerade als wir zu Tisch gehen wollten. 13.20 Uhr, also gleich darauf, nach der Entwarnung wieder Luftwarnung, aber auch diesmal nicht in den Keller. Obwohl einzelne Kampfflugzeuge über der Stadt; keine Fliegerwarnung.
Maria erhält Nachricht: Mutter sei schwer krank geworden, mit Fieber. Es ist schwer zu telefonieren, am anderen Tag Nachricht, daß gestorben am 6. früh, Lunge.
Von Kienitz: In Harlaching die Kirche dreiviertel zerstört, in dem letzten Viertel jetzt Gottesdienst, also mehrere Messen am Sonntagabend? Ja.
13.00 - 13.15 Uhr Luftwarnung gerade als wir zu Tisch gehen wollten. 13.20 Uhr, also gleich darauf, nach der Entwarnung wieder Luftwarnung, aber auch diesmal nicht in den Keller. Obwohl einzelne Kampfflugzeuge über der Stadt; keine Fliegerwarnung.
Maria erhält Nachricht: Mutter sei schwer krank geworden, mit Fieber. Es ist schwer zu telefonieren, am anderen Tag Nachricht, daß gestorben am 6. früh, Lunge.