Tagebucheintrag vom 11. Mai 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 44,45

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Donnerstag, 11.5.44. Coronaseder: Von den Verwüstungen in Sankt Georg, jetzt in Marienstatt im Westerwald. Lage in Rom. Nach Fliegernacht Abendmesse für Studenten? Ja. 200.

Przywara: Seine Predigten im Bürgersaal früher haben Eindruck gemacht. Er selber hielt die Maipredigten in Sankt Paul, einen Einkehrtag mit drei Predigten in Berlin - soll über das Dominus est eine Unterlage geben.

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Ausgang in die Königinstraße - furchtbare Verwüstungen am Anfang und zwischen 69 und 73 a, zurück über Ludwigstraße - in der Kirche werden gerade die Kinder aufgestellt, die kommenden Sonntag die erste heilige Kommunion haben. -

Stummer - gedankt. Er hat Brandwache am Dom. 300.

Elisabeth Dier: Bald weinend, bald lachend. Gibt viel auf ihre Träume, ich muß wiederholt unterbrechen. Dank für Zeitungen. 200.

23.15 Uhr schalte ich Laibach ein, höre „mit baldigem Alarm ist zu rechnen.“ Obwohl 23.00 Uhr im Münchner Sender verkündet war: Keine feindlichen Flugzeuge über dem Reichsgebiet. Die Alarmnachricht ohne den Kuckuck, also wohl eine andere Stadt. Zur Sicherheit läute ich und Schwester Ottmara und Katharina kommen - es bleibt aber dann ruhig.