Tagebucheintrag vom 10. Februar 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 16,17

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Donnerstag 10.2.44. Starker Schneefall. Heilige Messe bereits 5.45 Uhr, weil nicht bloß die Schneeschaufler vor dem Haus kratzen, sondern auch die Arbeiter im Luftschutzkeller klopfen.

Dr. med. - hatte Besuch von Tante Grete. Sieht sehr krank aus. 300. Will ausdrücklich Mystici Corporis Christi erhalten. Tief im Studium.

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Schwester Theresia, Zangberg - kommt von Stuttgart. Die Firma Görres nun doch aufgelöst, Arbeitsamt sehr freundlich, ganz hierher überwiesen, bei Grassl und Würdiger Mutter: Zuerst ruhig werden, also Exercitien, Mitte März als Rotkreuzschwester hier eintreten. Nimmt keine Unterstützung an.

Therese Thoma immer kränker. Will ein Bild aus dem Schaufenster kaufen - Nein. Viele Sachen und Schreibsachen zurückgegeben. Geht alles kurz.

Generalvicar: Geistliche Räte. Trauriger Brief über Zinkl, der recht krank erscheint. Gräfin Luxburg im Vorzimmer.

Studiosus medicinae Walbrunn, Nachbar in der Pfälzer Bank, hatte sich früh an der Pforte angemeldet, kommt mit seiner Braut in der Hoffnung, will den Segen, Samstag getraut. 100 und Charakterbilder, vorher schon gerichtet, leider mit Lichtbild.

Luxburg - wegen des Briefes zur Rede gestellt. Soll nicht mehr schreiben. War sehr unglücklich, auch Pater Hugo hatte Hoffnung geweckt, ich sei „wohlwollend“ der Sache gegenüber. So könnte man jede Ehe lösen. Sie bittet um Verzeihung … Mehr Reserve.