Tagebucheintrag vom 13. Oktober 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 197

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Mittwoch, 13.10.43. Wellenhofer: Der Jugend Samstagabend ein Seelenamt für die Gefallenen? Entweder eine Totenfeier ohne Messe oder am Sonntagabend Tagesmesse mit Totengedenken und Absolution an der Tumba.

Seminarist Egger, Flieger in Nordfinnland. Vom Regens geschickt. Die häuslichen Verhältnisse sind nicht gut. Die Finnen im Norden sehr feindlich. Ich möge einen Feldbrief schicken zum Korbiniansfest. Ist sehr ernst. Der Feldbrief ist schwer, weil er die Hoffnung auf den Sieg enthalten soll, die Abwehr des Bolschewismus. Erhält das erbetene Neue Testament gebunden, Ecker, Zigaretten, cento, kleines Kreuz, bittet um die zwei Hirtenbriefe. ….

Mercator von Tölz-Kreuth. Der Gang, wo sie beim letzten Angriff hier war, diesmal eingestürzt. Besuchte Schmidt-Pauli. 100 für die Armen.

Ertl mit Schwester Elisabeth und ihrem Verlobten, Direktor von Königsberg. Lassen die Ringe weihen und die Rosenkränze. Warum ich nicht traue. Will aber später „noch einmal kommen“. Eine sehr musikalische Familie.

16.00 Uhr Venator - noch einmal an Papen schreiben. Auch aus dem Grund weggehen, damit Emanuel sich auf die Heimkehr freuen kann.