Tagebucheintrag vom 12. Juli 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 177-178

Text+KommentierungNur Text
Montag, 12.7.43. Ein schwerer Tag.

Frau Modes - ihr Mann in Stalingrad vermißt. Habe von einer Frau Braig und aus der „Türkischen Post“ erfahren, der Vatikan habe jetzt wieder die Verbindung aufgenommen - also .. Ich gebe ihr den Brief, werde eine Abschrift an die Pforte geben.

Rex - bringt litterae Berolini. Verschiedene Sachen, eine zurückzusenden. Die SS habe Statthalter empfohlen, die Gelder der Kolonisationskommission sette millioni so anzulegen, daß Schweiklberg und Sankt Ottilien aufkaufe - später könnten die es wieder zurücknehmen. Er wird bei mir fragen - hat noch nicht gefragt. Eingabe wegen Seligsprechung von Pater Jeningen.

Marie Buczkowska und Libermolitor Thema zum Studium? Mariologie in den Evangelien, in den Katakomben und die berühmtesten Wallfahrtsorte. Libermolitor bleibt dann noch lange: sacerdotes für ihren Gau. Nennt den Namen Geschenk - ist verhaftet. Warum Frauen nicht Seelsorge - bei der Firmung. Oder Frauen über 45 Jahre? Hat nicht mehr den Schwung. 400. Rosenkranz für eine kleine Nichte, Enkelin der Mutter. Wollte Patenschaft, aber dafür einen Rosenkranz.

➥ Seite 178

Elisabeth Moy - kurz vor Rückreise.

Dekan, Schliersee - bringt einige Sachen - und dann Direktor Becker selber mit verschiedenen wertvollen Sachen, auch eine Bürste, gibt Anweisung dazu - bleiben beide zu Tisch - und auch nachher noch.

16.00 Uhr Erzbischof von Bamberg. Ich möge auch an seine Provinzherren schreiben wegen des Hirtenbriefs.

Venator - wird unruhig, weil keine Nachricht von Emanuel zu erreichen.

Malmolitor in der Bibliothek und Dachgarten - bis der Bruder den Generalvikar meldet.

Generalvicar: Über die Klöster im Elsaß, abwarten, was gestern geschehen. Habe mit Brinkmann gesprochen, sei sehr erstaunt gewesen.