Tagebucheintrag vom 31. Mai 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 168

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Montag, 31.5.43. Schwester Bertilla: Die Fragen der Wschule für Krankenpflege. Von Augsburg geschickt, - hier dagegen einfache Fragen, Schwestern wurden in Schwabing sogar von den Braunen getrennt wegen der Schulung, - wir haben also keinen Grund und würden die Sachen nicht besser machen.

Pater Ludger: Ob Gruenewaldt am Ende des ersten Jahres bereits die anderen Weihen erhalten könne? Keine Ausnahme machen im Vergleich mit den anderen, wenigstens noch ein Jahr, dann sind wohl solche aus Feld dabei, fällt nicht so auf.

Mater stellvertretende Provinzoberin Nymphenburg Veronika
Es dürfte Veronika Schmid gemeint sein.
: Natürlich wegen Generaloberin, besonders verboten, daß die Zwei zusammenbleiben. Die Sache ist mir jurisdiktionell entzogen. Daß ich Nachricht erhielt: Es gehe vom Heiligen Vater aus, sei nicht rückgängig zu machen - da muß jemand [ ... ] haben. Nicht mit der Ehre kommen. Keine Drohungen machen. Jetzt eine Zeit der Beruhigung. Eine Schwester soll heim vor der Ewigen Profeß - Eltern krank, Bruder gefallen, - halbes Jahr kann sie selber beurlauben (Urlaub geben an sie selber, Urlaub verweigere der Bischof).

Pfarrer Hausladen: Bisher Wehrmachtspfarrer, dafür gedankt, jetzt Pfarrer Grassau: Ein schweres Volk (war eine Nacht Holzkirchen). Friedhof in Marquartstein.

Italienische Abordnung: Cappelano. Zwei Suore, sechs Ärzte - alle bacio der Hand, s'inchinare zum Segen. Bitten und erhalten Lichtbild mit Unterschrift. Wie gut, daß wir von Landsleuten betreut. Die italienischen Ospedalzüge. Der Heilige Vater hier oft gewesen. Das Ufficio Informazioni Vaticano.

17.00 Uhr Schmidt-Pauli: Bei der Herz-Mariäweihe gedacht: Wenn der Kardinal nur aufhören würde. Professor Buchner wollte immer, daß die Oberin Sacré Coeur bei seiner Oelung dabei sei und wirklich im Nazarethheim selber bei Tisch … Sie war bei ihm und sollte beten. Jetzt zur Mutter, auch über Lübeck, - für Reise 300. Mündlich oder schriftstellerisch berufen?