Tagebucheintrag vom 13. März 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 142

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Samstag, 13.3.43. Wieder eine ruhige Nacht, obwohl der Mond bereits wieder leuchtet im ersten Viertel.

10.00 Uhr Dreimärkl, wieder eine Spritze.

Provinzial Carmeliten von Sankt Theresia: Kirche und Kloster beschädigt, also heilige Messen statt Amt und langer Feier? Ja. Aufkirchen trifft Wahl - um ein Jahr verschieben. Carmeliten Köln sollen bleiben, das Volk würde eine Flucht nicht verstehen.

Lujan - geistig unklar. Man weiß nicht, wovon sie spricht. In der Fliegernacht wieder manches zerstört. Elisabeth, Tochter von Alfons, ihr Mann, Hauptmann, im Krieg gefallen, fürchtet leichtsinniges Leben, kann nicht bei der Mutter sein. Für den anderen Ehefall gebe ich Adresse von Kienitz. Ich gebe Papstpredigt.

Frau Selzer, Ilmmünster, sei von Oberin Martha geschickt (?), geisteskrank, in Frankfurt verheiratet an einen Mann, der nichts glaubt, weil die Geistlichen das Christentum nicht leben. Will sechs Monate in Niederrath. Liest einen Brief vor. Schreibt auch an Hitler und den Papst. Will von hier auf die Rundfunkstation.

Wieder im Dom: Goldenberger, Kooperator Schwaiger, eben wird eine Wand eingelegt, Arbeitsdienst hebt den Gang zum Bogen aus, ob noch etwa Tote dort seien.

Wolfrats - zur Teilnahme.