Tagebucheintrag vom 21. Dezember 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 113

Mo 21.12.42 ½10 Schw. Arona Dentologe, stellt mit großer Ruhe und /
Sicherheit alles fest, nimmt Abguß - kommt abends 5h wieder und hat bereits geändert, die neue Prothese später. /
...

Frau Justizrat - sehr traurig, hat erfahren daß die Schwiegermutter so starb. Ihr älterer Sohn mit dem Hautausschlag seit Feldzug Frankreich /
fragt, ob die Depression erblich sei.

Rex: Ob sich in der Frage Inform.büro nichts gebessert? Neg. Also jetzt keine Zettel schicken. Mit der Post kommt es /
zurück. Seine Zusammenstellung die er gemacht hatte über Beschlagnahme und Enteignung von Klöstern sei in einer Schweizer Zeitung erschienen. Past. /
v. Kevelaer.


Frau Maria vom See: Mutter im Sterben, ganz nah bei Gott. Auch Äbt. wieder krank. Für Mutter auf /
Weihnachten ev. heilige Messe im Krankenzimmer. Glücklich daß heute früh P. Alf. in Korbin. getroffen. /
...

Isab. Köhl, Franzisk. Mutterhaus Au. Dort konnten sich Genoberin und Hausoberin (die frühere /
Gen.oberin) nicht verstehen. Warum dann gewählt? Warum nicht dem Visit. gesagt? Von P. Kah geschickt. /
Wollte nicht zum Klosterrefer. Ein unnützer Besuch.

Prinz Konrad fragt ob die Przss heute Nachmittag kommen könne? Kam ½4. War vier Monate in Italien, davon /
zwei im Krankenhaus in Florenz in Gips weil gefallen war. War beim Fliegerangriff in Turin. /
Amalie aus einem Kurs weggeschickt. Sie selber in der einer Klinik hier. Ich erzähle von Fleurys /
Karte, von verwundeten Theol., von den Gegrüßen an den Lehrer. Kein Gegenbesuch.

2040 - 2250 Fliegeralarm. Wurde viel geschossen, auch schwere Schläge aber /
in der Ferne.
Secr. trug das Ss in den SchutzKeller. Ich wollte eben beginnen dikt. /
- der Tag war heiß mit den Gesuchen an den Hl Vater heute reingeschrieben. Morgen Vollmond, aber starker /
Nebel. Prinzessin sagte: Wenn über den Alpen der Nebel zu stark, gehen sie in eine deutsche Stadt. s. besonderes. Bis 12h auf.