Tagebucheintrag vom 14. September 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 74,75

Montag, 14.9.42. Dr. Sauer in Wernarz bei Brückenau, auf der Reise nach Innsbruck in Urlaub. Sohn des Landgerichtsbeamten, Würzburg, Mutter Fürther, ein Bruder in Brasilien. Seit drei Jahren keine Nachricht, alle Fak. in der Familie. Erzählt dem Bischof von Mainz, der Vorwurf, er hätte gewußt, wann die Engländer kommen und deshalb er auswärts gegangen. Gauleiter hat ihm schriftlich eine Ehrenerklärung gegeben, aber nicht öffentlich.

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Schwester Fidelis: Bringt Bilder, Lichtbilder, läßt einige unterschreiben. Cento für Cannst. , siebzigster Geburtstag.

Secretär und Grassl beraten, wie auf der Bank ein Fach zu mieten - unter den Namen Schwester und Malmolitor.

Grassl: Pfarrer von Landau schwer krank von Schwester Pia nach Schwabing gebracht und dort in besonderes Zimmer für Ss versehen und gestorben. Ebenso brachte die Schwester einen Zisterzienserpater aus Dachau heraus. Erhielt Brief ohne Namen: Gut gemeint. Vorsichtig sein mit Paketen an N. in Dachau. Ich erzähle von Pia, Rom.

Geistlicher Rat Pfanzelt, Dachau und [ ... ] Brädl bringen eine Adresse des Landkapitels Dachau, bleiben beide zu Tisch.

15.30 Uhr mit Friedbald Besuch in Neuwittelsbach. Reinholda, Dr. - es geht nicht gut. Die Hände ganz Fieber. 500. 100 eventuell abholen für Namenstag Oberin.

Taurivicinus - bittet um Hirtenbrief, der deutsch gestern verlesen. War in Ramersdorf. Sehr viel Schularbeit.

Malmolitor zuerst in der Bibliothek, unterzeichnet dort für Secretär, daß sie Vollmacht über Depot, bleibt zum Rosenkranz und nachher Viertelstunde im Hof.