Tagebucheintrag vom 9. Mai 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 48,49

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9.5.42. Firmung in Neuhausen, Herz Jesu. Warme Sonne. Viele Kinder zu segnen. Stadtpfarrer Niggl predigt selber. Stadtpfarrer Beda, Sankt Theresia, liest die Namen vor.

11.00 Uhr Dr. Thaler. Weißer Rosenkranz für Bruno.

Pater Chrysostomus: Die letzten zwei Jahre in Beuron, sieht sich für die Zukunft vor. Die Patres dort dürfen nicht mit der Eisenbahn fahren, damit nicht zu viele aushelfen. Er wohnt hier im Elisabethenheim.

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In der Staatsbibliothek sehr freundlich aufgenommen. 200 M. wirtschaftliche Beihilfe.

Lang: Die Unterstützung für einen Orden in Wien kann bleiben, dagegen für Lemberg, Przemyśl - halten wir zurück, weil wir nicht wissen, wie die Zukunft sich gestaltet, dafür ein Fonds zur reinen Bildung und Unterstützung einheimischer deutscher Klerus in München und anderswo in Deutschland. Für die zwei Sekretäre eine Lebensversicherung. Für die Schwestern in ähnlicher Weise.

Nach langer Zeit wieder eine Fahrt in den Englischen Garten, die Leute sind alle müde und sitzen lieber als gehen.

Therese Thoma: Bringt Kamm und Blumen. Wieder eine neue Wohnung, Steinstraße 11. Für 35 M. mit eigenen Möbeln. Also nicht mehr in der Frauenschule Ther. Hatte eine Stunde in der Kapelle gewartet.

Knöbl - immer noch in Serbien. Sein General hat ihm erlaubt, daß die Sanitätssoldaten auch celebrieren. Ob man dalmatischen Wein nehmen dürfe? Wenn Erzbischof
Vermutlich ist der Erzbischof von Zagreb, Alojzije Stepinac, gemeint.
und Ordinariat diesen nehmen, können die deutschen Geistlichen auch. Bekommt von hier Lesestoff und Rosenkranz in Genüge - ich verspreche dorthin zu schicken. Ihm selber 100.