Tagebucheintrag vom 26. März 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 33,34

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Donnerstag, 26.3.42. Wieder ein schwerer Tag.

9.00 Uhr (aus Versehen war Passau gemeldet) Bischof Dietz von Fulda. Kommt von drei Wochen Reichenhall zurück. Will nicht zu Tisch bleiben, weil noch anderer Besuch ihn erwartet. Weiß noch wenig vom Hirtenbrief. - Ich erzähle die hiesigen Verhältnisse darüber aus dem Gedächtnis. Mein Hirtenwort bringt Sekretär ins Hotel und läßt ihn lesen. Den Anfang und Schluß abgeschrieben.

Sorella bleibt eineinhalb Stunden, obwohl ich vorher schon müde und nachher der Sekretär kommt. Großes Durcheinander dabei derzeit, da Schwester Ethelreda in „Erholung“ gehen soll.

Mercator weint noch, weil Sorella von Schwester Ethelreda zurückgewiesen wurde. Kleiner Rosenkranz für den Neffen zur Erstkommunion, wie den Bruder zur Sacr. bei dieser Gelegenheit - vor Hochzeit bei Dr. Mader, der wiederkommen soll. Ist im Arbeitszimmer. Erhält Palme. Dazu zwei. In Paris Dienst der Geistlichen und Ordenspersonen.

Prälat Böhmer: Abschiedsbesuch für Jetzendorf, wird wieder nach Scheyern kommen. Ein Bild wird ihm zugeschickt.

Baronin Gumppenberg: Pater Przywara ausgezeichneter Vortrag in ihrer Wohnung - nun aber in Sorge. In Dreifaltigkeitskirche oder Unterkirche San Giuseppe dagegen verteilen.

Domdekan Scharnagl. Einiges Voraus für die Sitzung. Baron Cramer-Klett will sein Schloß verkaufen, aber die Kirche sichern.

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Buczkowska - Studienthema: Bis Pfingsten das gleiche.

Irene: Ob der Text von Hirtenwort zu haben - Nein. In den Kirchen größere Anschläge, die Leute können nicht lesen.

Nachmittag herrliche Sonne und seit langer Zeit wieder einmal im Hofgarten.