Tagebucheintrag vom 24. März 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 32

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Dienstag, 24.3. Domkapitular Hörmann, Augsburg - bringt Post von der Nuntiatur.

Würdige Mutter: Schwester Ethelreda im Hause unmöglich, soll „zur Erholung“ nach Berg am Laim. Es ist gut, daß keine Neueingabe um Nachtwachen.

Baronin Gebsattel und Quadt: Bringt Opfergeld der Missionsvereinigung, abgerundet für Diözesansachen. Ob eine liturgische Garnitur an den Heiligen Vater zu schicken? Wenn nicht zu groß.

Leinfelder dankt für Geistlichen Rat. Hat noch über 200 Buben.

Arminius - wieder viel krank geworden - bringt Briefpapier und Palmkätzchen.

Grassl: Wegen der Sache der Barmherzigen Brüder. Eine große und aufgebauschte Geschichte: Ob ich eine Frau Eder, es war die Verwandte von Himmler, die erst in Sontershof unterkommen wollte und jetzt nach Meran will.

16.00 Uhr Soldat Weber, theologus, hat Eisernes Kreuz verdient, einmal wegen Wälderkampf und weil er siebzig Russen allein gefangen genommen hatte.

17.15 Uhr Cancer - nur in Kürze.

Taurivicinus - gibt viele Sachen ab, im Sprechzimmer.

Eisele: Papstpredigt. Langes Erzählen von einer Freundin am Rhein - ihr Vater sehr reich, der Sohn nichts geworden, Unfriede mit der evangelischen Schwägerin. Trostlose Frage wer am Krieg schuld sei, lehne ich ab. Die Kirche allein seligmachend. Der Besuch war eine Quälerei - sehr müde.