Tagebucheintrag vom 12. Januar 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 10

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Montag, 12.1.42. Wieder sehr, sehr kalt. Der Schnee knirscht, die Fenster gefroren.

10.00 Uhr Ager klagt über Verfolgung. Eine Zugeherin kocht in Abwesenheit von Schneider (?), ruft aber nicht zu Tisch, „für Sie, die Bettelkostgängerin“ habe ich nicht gekocht. Im Gasthof à 80 Pfennige kleines Stück Fisch, nimmt es für die Katzen mit, plötzlich erklärt die Wärterin, sie brauche nicht mehr zu kommen. Nur die Gruppenkommunion bleibt treu. ...

Im blauen Zimmer Dame von Tegernsee: Sehr kurz. Bittet um Gebet, weil Wäsche beschlagnahmt werden soll. Sehr aufgeregt. Und erklärt, was einmal sei.

Ebendort Wehrmachtsdekan Lang - vom Westen die ganze Küste entlang, hält Konferenzen, in der Hauptsache über priesterliche Haltung der Geistlichen. Eine große Not im Land. Bücher kann ich schicken, aber seinen Namen eintragen. 100. Er bringt einen Benediktinerlikör mit.

Mercator siehe eigenes, Eltern
Es handelt sich um Karl Leopold und Frau Susanna Kaufmann.
wieder nach Bonn zurück. Einen Kurs mitmachen.

Im Vorzimmer Dr. Kienitz, bringt Gruß von Innitzer und Zinkl, hatte dort für das Katholische Institut einige Vorträge.

Irmgard Faulhaber und Franz Gerigk: Das Zeugnis von Cramer, Planegg, über die Lunge leider nicht genügend. Sie weinen. Jetzt abwarten, was der Chef von ihm im Innenministerium erreicht.

17.00 Uhr Malmolitor nimmt fort und zwei Rahmen.