Tagebucheintrag vom 19. September 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 60

Text+KommentierungNur Text
Freitag, 19.9.41. Dr. Thaler - nach langer Pause eine Transpulminspritze wegen des Katarrhs und eine Strophanthinspritze.

Stalf: Die Schwester in Nymphenburg wird nicht davonkommen, sagt der Arzt. Eine Bitte: Ob nicht die Schwester im Vincentinum, die nach Bamberg abberufen sei, hier bleiben könne. Wo in den Ordensleitungen Freiheit. Ich schätze sie sehr hoch, aber wir sind selber verpflichtet, auf den Wechsel zu drängen.

Signorina Antonietta Giacomelli, Nichte von Marucchi
Vermutlich ist Orazio Marucchi gemeint.
, empfohlen von Canonico Anichini, Vaticano, hat hier mit einem Stipendium der Universität die Sprachkurse mitgemacht. Die italienischen Handwerker seien nicht gut dran, in Nymphenburg krank, ohne Lebensmittelmarken, ohne Seelsorge. Erhält Charakterbilder, deutsches Neues Testament. Jeden Tag etwas darin zu lesen und mein Bild mit Unterschrift. Ist bei der Azione cattolica der Universität.

Oenipontanus
Vermutlich handelt es sich um Paulus Rusch.
: War in Rom, durch einen Bekannten vermittelt. Der Heilige Vater würde gerne wissen, was ich über den Nuntius denke. Corpuser sagt ihm, in Spanien und Südamerika dürfe für Hitler Propaganda gemacht werden, aber nichts gegen ihn. In Argentinien Aufmarsch der katholischen Jugend mit Hakenkreuzfahne. 1 000. Bleibt zu Tisch und dann ein Zimmer angewiesen.

18.00 Uhr Grassl - Reinschrift an Herrn General Wachenfeld um Rückgabe von Sparz als Seminar.