Tagebucheintrag vom 18. September 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 59,60

Do 18.9.41 Prälat Herr Stadtpfarrer Frankfurt. German., traf den Weihbischof nicht - war in /
Maria Zell wo Mariä Geburt großer Zudrang zu den Kirchen war Er hatte in Frankfurt die Zugewanderten seelsorglich erfaßt und dafür /
Laienap. Eine Fräulein Schütz hatte gemeldet daß Zugezogene nicht getraut seien - das greift die Polizei auf. Resp. /
Trauung nach kirchlichem Grundsatz ist Seelsorge nach Ar 1 RK. Den Laien wird man es verbieten aber es ist Seelsorgehilfe.

Sorella - ein Hösslin kommt von Italien, könnte etwas mitnehmen - wir geben alles Nunt. /
über Theod. der abends ½10 zu ihr kommt wenn er etwas braucht.

Käsbohrer mit Blumen weil „Sie zum Namenstag meist nicht hier sind“. Ein Teil der Mädchen geht zu P. /
Imman.
- ob sie das dürfen? Keine Antwort. Pfarrer sehr müde weil Schulverbot, auch Ostler.

Bischof Berolin. - nur kurz hier. Els, bisher vom Adel unterhalten, jetzt eine kleine /
Pension. Die Frau hatte das Mütterkreuz zurückgewiesen. Ich erzähle zweimal von Feldgeistlichen die zu mir geschickt wurden. /
Für Niem. haben sich Offiziere eingesetzt. In den Laz. sei viel zu wünschen, auch von Offiz.

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Pfund holt die 7 Bde Pastorgeschichte der Päpste ab die ich ihm schenke. Der 3. /
Bd
in der ersten Auflage, in späteren Auflagen geteilt auf zwei. Es fehlen Bände 7. und 8.

Zangberg: Oberschulrat von hier fragt ob zur Aushilfe für Math. und Phys. Schwester Aug. /
oder Schwester Bened. abgegeben würden? Aug. ist bereits in einer Familie, aber Ben. die eig. Math. ist dort - soll abgeben, hat dafür Erlaubnis in Laienkleidern. Als Organ. Vielleicht Sonntag zurück bis die andere fertig ist /
- aber nichts davon sagen. Hier läutet sich vielleicht eine Wendung ein. Hat Kartoffeln geschickt, bleibt zu Tisch.

2h in Berg a.L. wo die Juden sind. Ganz ruhig. Zwei Tauben auf der Mauer.