Tagebucheintrag vom 11. September 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 56

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Donnerstag, 11.9.41. Sehr starker Katarrh. 10.30 Uhr Sorella: Wäre bereit und in der Lage, in Egern ein Haus zu kaufen für abgebaute Schwestern. Respondeo: Sie sind bisher untergebracht, wollen dort sein, wo sie Arbeit haben, und jetzt gestoppt. Vor großen Sorgen, viel abgenommen und ohne Urlaub.

Direktor Kothieringer: Jetzt Pfarrer in Kirchtrudering. Einen Vertikow und 200 M. für den Schreibtisch abgelöst. Soll sich Bücher aussuchen. Dank für seine Arbeit in Fürstenried.

Soldat Heiss, Ulm - erträgt das untätige Leben nicht, hängt in der Luft, hat sich darum wieder gemeldet und zwar zur Cavallerie. Reist heute ab. 25 M. Bittet um eine Medaille, habe wohl einen Brustbeutel, aber nichts drinnen. Dankt für Medaille und Rosenkranz. ...

Pfundt: Bericht. Das Paulusdiakonat sei auf einen toten Punkt gekommen. Dagegen Saulusdiakonat bereits in zehn Kirchen. Manche Pfarrer zu ängstlich, aber die Kapellen fertig. Will Pastoralgeschichte der Päpste. 200. Die Heimatschwestern die beste Hilfe. Bleibt sehr lange und ich mit dem Schnupfen sehr elend.

Eine Schwester, von Sankt Theresia geschickt: Es löst sich alles in Unsicherheit auf. Die Sache ist für mich erledigt, weil sie jahrelang zurückliegt und wegen der Inhaftierung innerlich unwahrscheinlich ist.

Frau Winand - sucht eine Wohnung. Erhält auf Bitte zwei Hirtenbriefe und unseren Brief über Schulkreuz und Schulgebet. 200. Kalling erledigt, wurde auch gleich verkauft von einem Reeder aus Kiel.

Ertl - die Verhältnisse werden immer trauriger, die Schwestern sagen: Da sieht man die Frommen - der Vater verzweifelt, will seine Ruhe haben - es scheint wirklich, daß sie mit schuld ist. In Beuerberg abgeschoben. Eine andere gibt Unterricht. Kommt zwei Tage später wieder: Ist eingeladen nach Beuerberg.

Malmolitor: Bringt eine Birne. Mitteilung über die Wende in Schulkreuz und Seminarien.