Tagebucheintrag vom 5. Mai 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 39

Montag, 5.5.41. Frau Professor Müller: Schulung der Mütter für die Hauskatechese. In kleinen Gruppen von etwa acht, aber im Hause, damit die ganze Familie in die Atmosphäre kommt und das Kirchenjahr mit den Kindern lebt. Auch cento. 20 Schwestern bereit, ob sie und die Geistlichen in Zivil gehen dürfen? In einzelnen Fällen, wenn die Oberin erlaubt, im Allgemeinen von mir nicht möglich, weil erst kürzlich Zivilkleider verboten. Ob Missionscandidatinnen? Ja, das Ganze dem Kifinger übergeben.

Mercator bringt Flasche Wein. Morgen Abreise nach Garmisch. Bruder nicht mehr dort. Also wirklich erholen.

Muhler dankt für Ernennung. Die Feier war sehr gut vorbereitet und sehr erhebend. Der Hochaltar sehr gut gelungen, besonders Gemälde.

Generalvicar über ζινκλ. Ich übergebe den Brief des Heiligen Vaters an Maglione. Gebete um den Frieden. Ebenso das Ausschreiben, daß in den Schulen keine Gebete mehr und keine Kreuzbilder.

Grassl: Wegen Fürstenried. Wenn nicht vom Militär übernommen, dann Taubstumme und Marienherberge [ ... ]. Heute Abend entscheiden.

16.30 Uhr Malmolitor in der Bibliothek - dazwischen kommt noch einmal Generalvicar: Verbrennung gestatten, weil Überführung der Leichen 500 M. kostet? Für Soldaten Ja, allgemein nicht, lieber die Hälfte der Kosten tragen, Nein - Und auf dem Dachgarten, aber sehr kalt, durch die Zimmer zurück.

In dieser Nacht seit dem 8. November 40 wieder Alarm 1.50 - 2.45 Uhr. Einige Detonationen aus der Ferne, aber keine Flieger.