Tagebucheintrag vom 3. Mai 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 38,39

Samstag, 3.5.41. Kreuzerfindung, aber verlegt. Früh Schnee, Nachmittag Sonne.

Maria Walburga d'Hengelière, geborene Gräfin von Walderdorff, Viktoriastraße 30. Telefon: 35 8 60. Was aus den Kindern werden soll? Alle Schulen geschlossen. War bei Ministerialrat [      ], der in manchem Recht geben muß.

ζινκλ kommt mit der „nicht fröhlichen“ Nachricht: Landes verwiesen. Früh zwei Beamte im Büro. Er habe seine Tätigkeit fortgesetzt, ja als Beauftragter der Bischöfe. Im Sinne Raum zu schaffen für die Kinder aus dem Norden. Urlaub für seine Gesundheit.

Abt Sankt Ottilien: Geschickt, in Berlin wurde Wienken geantwortet, es sei über Sankt Ottilien nicht das Gleiche [ ... ] wie über Schweiklberg. Also möge man es schicken.

Augustin, Ettal. Bringt Brief aus Tegernsee, wo er bald zu Hause ist. Reist nach Ettal, Orgel zu spielen für Hochzeit.

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17.00 Uhr Zehner - Verwandte durch Bötsch, Oberpleichfeld. Auch ein Geistlicher dieses Namens. Ich gebe ihr Sterbebild von der Mutter . Gut bekannt mit Mater Irene, Bamberg, mit der sie in Heidenfeld war, die ihre kranke englische Schwester betreute, aber jetzt soll sie wieder nach Sankt Getreu. Zuerst in Altoetting anfragen, dann wieder in die Anstalt, weil ihr versprochen wurde, man werde gleich benachrichtigen, und dann ist Irene da. Bringt Zigarren, neun und zwölf, und Tee.

Artmann - einige Tage hier. Erzählt, vor ein paar Tagen Todesnachricht von der Tante, die in Ansbach in der Pflegeanstalt war. Mit der Tochter die Mutter sie einmal besucht. Ein Sohn in Lenggries beim Militär. ....