Tagebucheintrag vom 19. April 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 34,35

Sa 19.4.41 9h assist ich in Schwarz beim Seelenamt für Schwester des hr Weihbischofs im Dom.

Oberin und Schwester Franz. Zangberg. Waren bei Zinkl, bleiben trotzdem lange. Es waren /
drei Möglichkeiten 1) Kinder aufnehmen aber total überlassen, darüber muß man verhandeln ob nicht bleiben können. /
2) Militär für Luftwaffe - Militär hat sich zurückgezogen weil Partei es beansprucht. 3) Soll jetzt Lehrerbildungsanstalt werden also Schwestern ganz heraus. /
Wohin? Nur im Notfall der Gewalt weichend, die erste Nacht in der Kirche, die zweite bei den Bauern. /
Dann in der Ökon. und das Ortnerhaus ev. durch <Speyer ausbauend>.

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1530 Dr Hugo Roder Div.pfarrer. Vorher [ ... ] in Ingolstadt, geboren aus /
Heilbronn. Hat die Auszeichnung als Verdienstkreuz, das EK wurde ihm nicht gegeben, das erste weil er einen Lt aus dem Feuer holte. /
Er bittet um Bücher aus den abgebauten Pfarrbüchereien - bis 10 000 - auch um die Feldpredigten. 100 M für Auslagen. Der ev. /
Kollege abgebaut. Bei seiner Div. die Standarte Feldherrnhalle. Über Gen. abs. Auch viele Gottgläubige kamen. Die Beerdigungen. /
Bittet um den Segen. Ein sehr sicheres Auftreten. Reist 16h ab.

430 Prof Magnus: Die Schwestern dürfen nicht überarbeitet werden, darum Nachtwächter und wie der Nachwuchs. Er glaubt es könne /
vorübergehend. Die meisten vom Land. Frau Oberin Pot. läßt sagen daß er einen Ruf nach Berlin abgelehnt habe. Wieder gesundet /
- ob nach dem Osten ist unsicher. Lobt die Schwestern über alles.

Gen. Vic.: can. 126 Priesterex alle drei Jahre ausweisen - sind außerordentliche Zeiten, vielleicht einen Nachmittag bei der /
Congr. mit Beichte oder stille Exerc. Stadtpfarrer Dr Birner Günzbg /
Gründonnerstag verhaftet. Öffnet sich Venen, stirbt im Krankenhaus, dann beerdigt. Für Neuh. können wir /
nichts tun.