Tagebucheintrag vom 15. April 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020,
Seite 32,33
Dienstag,
15.4.41.
Wieder ein sehr schwerer
Tag:
Keine halbe Stunde auf den Dachgarten, keine Zeile unter Tags schreiben können.
Körbling
,
vor Rückreise ins Feld. Wieder die ganze Geschichte der letzten Zeit. Ob und wann heiraten.
O. Hecht
von
Pater Willibrord
,
Sankt
Bonifaz
entschlossen,
am besten
in
Warthegau
beim Arbeitsamt, wie es scheint.
Arisch,
denn er habe schon als Knabe in
Sankt
Benno
das
Auto umstanden
und jetzt die glücklichste Stunde seines Lebens.
Machte den ganzen Gottesdienst mit, fährt zu Feiertag nach Breslau.
Ein Lichtbild
bereits früher, also heute ein kleines Kreuz geweiht.
Pater Kipp
,
Littauen
,
und
Rex
:
Geht
ad limina.
Ich berichte für
Leiber
:
Jetzt die Klöster,
dann die Seminarien, dann müßte
eine Aktion
einsetzen. Verspricht sich
Casanova
viel von Fürbitte
Schwester
Eug.
-
aber nicht Antrag stellen,
ohne den Weg zu zeigen.
Ertl
unter vielen Tränen: Mit der
Mutter
noch schlimmer geworden. Geschäft geht
zurück. Die Schwestern
unter sich, eine
lungenkrank.
Der Vater
will nicht,
daß ein Hausmädchen gehalten wird.
Halb in Verzweiflung.
Schwester Henriette
:
Auf Charfreitag war
Oberin
von hier draußen, drei zur
Gräfin
,
die mit Fieber im Bett liegt, dann
zu
„Frau
Winand
“.
Gefühlsroh
an diesem Tag: Wenn sie endlich wegginge. Sie wird jeden dritten Tag kommen und
fragen.
Zerstört der
Gräfin
das Bild der katholischen Orden.
Cinquanta
.
Will einmal kommen.
Schulz
,
geistlicher Rat:
Überreicht zwei
Bilder-Alben,
eines für den
Heiligen Vater
über
Tuntenhausen.
Ablaß wurde bewilligt. Am Schluß des
Jubiläumsjahres
Bericht geben und dabei dem
Heiligen Vater
danken und dann das Album
überreichen - wenn nicht die Verhältnisse noch weiter verschieben.
,
Bamberg:
Zum
Jubiläum
hier, im Gehen schwach,
über
M.
Felix Forstner
,
Erzbischof
schon zweimal
punktiert.
Gedankt.
Cento
.
Ein größeres Stehbild von der
Prozession.
Potamiäna
:
Professor
Groß
vom Feld zurück, schwer krank, soll bald nach Osten. In Sorge,
ob nicht Abschied für immer.
Wird einmal kommen.
Wolfrats
aus den
Ferien
zurück, war in
Wallgau
im
Paxheim,
von dort der Gottesdienst gehalten.
Der
Kurat
hielt
sozusagen
eine Abschiedspredigt.
Ackers
:
Eine furchtbare
Tragödie,
ein Privatdozent mit ihrer
Nichte
verheiratet und Kind kommt ins Haus, nachts
Unruhe, tobt gegen alles Katholische, - sie geht einfach davon. Die
Mutter
sehr aufgeregt, in den Chartagen hier,
ohne Gebet bei
Deiglmayr
,
kennt Frau
Dr.
Senger
und
Artmann
.
Cento
.
Artmann
- schon spät vor
19.00 Uhr.
Glücklich über den Gottesdienst hier.
Rückenmarksleiden
und an der Schulter gekrümmt.
Körbling

O. Hecht


Pater Kipp





Ertl



Schwester Henriette

Es konnte bislang nicht ermittelt werden, welche Oberin gemeint ist.





Schulz



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Myronia



Potamiäna


Wolfrats


Ackers







Artmann
