Tagebucheintrag vom 8. April 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 30

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Dienstag, 8.4.41. Den ganzen Tag Regen und Schnee. 9.30 Uhr Schneider Lang bringt den für Weihnachten bestellten rotseidenen Talar.

G. Geier, kommt von Wien. Mutter im Krankenhaus, wo sie selber Pflegerin ist. Reist nach Heidelberg. Für Mutter, die geschrieben hatte, cinquecento.

Domdekan: In Zangberg Ignatia soll ruhig bleiben, für Victoria ein Austrittsgesuch. Persönlich will einen kranken Vetter nach Meran begleiten - ja, wenn sich [ ... ].

Luxburg - auf dem Weg nach Ettal für die Kartage. Lebensgeschichte, aber nicht im Druck - ja, zu begrüßen.

Pater Ludger Rid und Kommerzienrat Dollmann - die Sitzung für das Vincentinum kann nicht sein, weil noch nicht abgeschlossen. Die Miete gesteigert, große Aufregung.

Dr. Stadler, sieht recht krank noch aus - bringt Kelch von der Ehrenwache - soll noch die Widmung eintragen und bar 100 - bestimme ich für Kriegsfürsorge, besonders Liturgica, wie Meßkoffer.

Zinkl - über die Aktion mit den Klöstern. Die Nacht gearbeitet bis Früh 3.00 Uhr, weil unter Tags Telefon- und Sprechstunde - manche mußten drei Stunden warten.

16.00 Uhr Postdirektor Agnes Schultheiß, geborene Landmann, Ulm, Schwester von Direktor Marie Landmann, Danzig, soll gleich heraufkommen, erhält Kreuzweg, den sie schon kennt. Ihre Schwester fast taub, 82 Jahre, Erinnerung an unsere Zusammenarbeit auf Kursen. Ist sehr dankbar.

Eisele - lang und breit über den Umzug in die neue Wohnung. Scheiden von der alten Wohnung bis auf jedes Wort. Der verstorbene Pater. Will ein Andenken: Soll einen Rosenkranz haben, aber nicht zucchetto.