Tagebucheintrag vom 5. März 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 23

Mi 5. März 1941. 72 Jahre vollendet. Die Tage vorher ein Memento /
mori
nicht bloß vom Aschermittwoch vor acht Tagen, mehr noch vom unregelmäßigen Puls vorgestern und Müdigkeit und /
Unsicherheit, darum 10h Dr Bichler, selber sehr verkältet. Untersucht, beruhigt, es kommt von den Wetterumschlägen, nicht vom Herzen, die /
Nächte sind entsetzlich, schlaflos, Unbehagen, schlechter Puls.

Trotz Abwinkens zum Geburtstag Lujan: Brief aus Paris von Konrad Hecker, auch ein Statthalter. Ist das ein <neuer>? /
Ein überspannter Mensch, dort offenbar im Spital. König Alf. hat selbst den Geistlichen verlangt, wird in Rom begraben.

Feldbischof Rarkowski mit Dr Müller von hier und Wischler ? /
von Würzburg - bloß zum Grat., ganz kurz. Karte zurückgebracht in den Europ. Hof.

Oberstlt Kanzler - bringt ein gemaltes Wappen, war länger krank, sieht nicht gut aus.

Luxburg: Hat sich mit dem Pfarrer ausgesprochen, warum nicht beichtet (bei Axenbörn?), die Einladung bei Nark., /
bei Tisch nicht gesprochen, bei dem verunglückten Flugzeug weil das ein Verweis für den Pfarrer geworden wäre aber Messe bestellt. Die Schwestern hatten sie angefahren, soll nicht /
so lange bleiben, der Arzt habe befohlen.

P. Hugo: Schreibt einen Artikel im Hochland, klare dogm. Grenzen für die Una sancta. /
Dankt für Geistl Rat.

16h Venator: Mitra nicht fertig aber Sardinen.

Schmitt Pauli - von Badenweiler zurück und geht wieder dorthin. Soll nur schriftstellern und keine Besuche - /
sind aber doch wieder viele gekommen, auch Georg von Sachsen. trec.