Tagebucheintrag vom 22. Februar 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 19

Sa 22.2.41 Stalf: Zwei Unterschriften, eine für die Urkunde der Kapellen und Hausweihe, künstlerisch zusammengestellt in feierlicher Urkunde, /
die andere für das Priesterbuch mit Namen der hier Celebr. Ausdrücklich persönlich 300, /
später ihr Haus einmal besuchen; wie es scheint auch hier eine Kapelle einzurichten.

Hr Feichtmair und Waldmann der Maler von Dietr.zell bringt eine Adresse mit /
vielen Unterschriften zum Dreißigjahrjub. der Bischofsweihe - Treuherzig erzählen sie vom religiösen Leben. Waldmann hätte Anlagen gehabt /
als Maler ausgebildet zu werden, kam aber nicht dazu - Zeigt die Sterbebilder seiner Eltern - Damals gerade Klauenseuche und die Leute /
scheuten sich zur Leiche zu kommen.

Bar. Moreau - bringt die Armenbriefe zurück, erhält neuen Vorschuß 300.

Uschold Arnsdorf: Dort bei den Schwestern im Kinderheim, oft wenige Kinder. War beim Gen Vic. /
Mehr Aussicht wäre wenn seine Schwester Lehrerin in Aschaffenburg pens. werden würde was zur Zeit abgelehnt wird. Äußerlich im Sommerrock, /
hat Cura für die Kirche dort, pred. auch, Verpflegung bei den Schwestern, bekommt von der Liga 40 M. /
Freilich die Erinnerung an das, was in Freising war noch sehr frisch. Da ich heute keinen Mittagstisch mache, gebe ich ihm 50 M.

½11 Dr Bichler: Rechts unten wie immer ein Pfeifen zu hören und ein Röcheln, Nachmittag plötzlich Asthma.

Nach Tisch besuche ich P. Beda, der aus dem Beichtstuhl geholt werden muß, kurz und dann in der Kirche.