Tagebucheintrag vom 17. Februar 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 17

Mo 17.2.41 Eisele - in furchtbarer Aufregung über den Hausherren und Hausfrau, will einen Rechtsanwalt: Ich schreibe die /
Adresse von Warm. auf. Der Pater von St. Odilien, der hier verunglückte /
auf der Straßenbahn, stand ihr sehr nahe. Erzählt wie eine <Wirtin> irgendwo in den Laden zu kommen und daß er seinen Kelch ihr übergeben.

E. Tafelm. bringt Pakete mit, Lichtbilder die in ihrem Zimmer hängen, auch Kaffee. s. eigenes. cent.

Böhmer: Morgen Versammlung des Klerus - Kann nicht kommen aber ich lasse grüßen. Wenn Muhler /
g.R., würde sehr auffallen - dafür jetzt Landgraf.

M Buczk. und eine SR Schwester bei der Wohlfahrt. Aus dem Warthegau nur getrennte Gottesdienste, bei den Polen /
sogar die Kirchen verschlossen. Ein paar Katholiken nur ganz verstohlen. Ihr war das Urteil auch schon gesprochen. Überbringt von einer Oberin den Kranz /
der zugleich Hostien und hl Öl enthält, dazu zwei Kerzen zur Erinnerung an den Warthegau. Ich hätte zwei Geistliche Dr Hammer /
und Waitz, werden aber nicht die Genehmigung der Partei erhalten.

Oberamtsrichter Kurz ? von Rom, vom Heiligen Vater der sich nach meiner Gesundheit erkundigt - Einmal gute einmal weniger gute Nachrichten - /
bei einer allgemeinen Audienz. Er wohnte in v. Olmata. Nicht hier sondern Ursberg, Krumbad /
- deshalb Brief an Sproll gleich mitnehmen.

16 h Abt von Schäftlarn - vor Beginn der Exerc. Die Äbtissin von Chiemsee sehr /
krank. Die Schule von der Ersten Klasse ab geschlossen und gerade jetzt so viele Anfragen.