Tagebucheintrag vom 15. Januar 1941Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 9

Mittwoch, 15.1. Herr Scharrer Winterhilfswerk - „Opferbuchspende“ 600 M. Mensa. Aus einer Bank wurde Vertrauensbruch mitgeteilt, daß Kapitel oder Gesamtkirchengemeinde für 300 000 M. Papier gekauft. Die Gauverwaltung habe ausdrücklich anerkannt, daß ich eine sehr hohe Spende gezeichnet hätte.

Hans Winand: Hier im Bahnhofsbüro um Truppentransport und Urlaubsberatung. Sehr viel Arbeit, Weihnachten bis Mitternacht. Zugverbindung mit Berlin drei Tage unterbrochen. Urlaubszüge aus dem Westen 34 Stunden eingeschneit, ohne Verpflegung - mußten alle schuften, auch schwer Verwundete im Zug.

Provinzial Joh. wegen Weihen 16. März - wenn nicht vorher einberufen. Heimatmissionsschwestern - bei der letzten Oberinnenwahl hat es Schwierigkeiten gegeben. Jetzt andere dazu genommen, besonders in den Außenpfarreien.

Dr. Siebert, Historiker, Mannheim, schwer beschädigt, am Schluß viele Bücher. Er arbeitet hier im Archiv. Steht noch auf seinem alten Standpunkt.

18.00 Uhr Grassl - die Auszahlung der Erbschaft und ihre Aufteilung. Dr. Schieser Anfrage unmöglich.

M Benedicta - vor Abreise nach Rom. War drei Wochen krank.