Tagebucheintrag vom 2. Mai 1940Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10019, Seite 43

Do 2. Mai Christi Himmelfahrt. Wieder 7 h im Hause celebr. Heiß und sonnig, beinahe bereits schwül.

Frl Flamm Malerin, war schon einmal da. Bringt Christi Himmelfahrt Kohlenzeichnung. Ich lobe daß Christus schwebt, von /
<Engelszahl> begleitet. Aber nicht getragen. Die am Boden nachschauend, einer hinaufdeutend. Das Bild im ganzen zu schwarz. Zeigt mir /
ein Bild der Heiligen Familie, das sie auf Bestellung gemalt habe in Farben, dieses nur schwarz. Ich erzähle von Hirsch: Wenn er /
kein Brot mehr habe, male er die Heilige Familie. „Vielleicht auch ich“ sagt sie. Setzt ein Jahr an der Akad. aus. Bisher beim Professor /
Klein (kirchenfeindlich. „Mit der Kunst der Kirche habe der Verfall der Kunst begonnen), später dann bei Kemm(l)er, die Mutter /
lasse grüßen. duc.

Angiol. Vaccari Nüssler: Begleiterin von Schwester Paula Zilleri /
Die Schwestern für Missionsreise ? Habe mehrere Tage am Brenner gewartet, hier mußte sie viele Gänge machen. Überall sehr freundlich, dies /
und jenseits der Grenze. Das Gepäck hier am Zoll vollständig untersucht - nach Landkarten. Blieb in Vitol.? Am Brenner /
über die Nacht, die einzige im Zug.

Armin. beleidigt weil die Orangen zurückgeschickt wurden. Zieht wieder aus, weil die Hausfrau nicht /
<normal> auch gegen eine Untermieterin. Ausdrücklich wie scheine sind gewöhnlich. Ihr Sohn in Nürnberg verhaftet. /
Kübel Wasser über Kopf und Kleid gegossen. cinqu..

Rosenkranz seit gestern 8 ¼ in der Kapelle, nicht im großen Eßzimmer.