Tagebucheintrag vom 8. Januar 1940Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10019, Seite 18

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Montag. 8.1.40. Dr. Kohtes - zu Besuch hier. Waren in großer Sorge, weil ihr Haus geräumt werden sollte. Vater in Sorge. Persönlich cento, Paulusbriefe und eine Kerze. Am anderen Tag noch einmal trecento für Person und Haus. Abschied, beten, daß gesunder Bischof hier.

Dekan Longinus - Gottesdienst gut besucht, aber die lange Untätigkeit ist nicht gut für den Geist.

Hofprediger Keßler: Mußte lange warten und war dann kurz. Lobt die Encyclica, die er bereits besitzt. Nach Doorn schicken unmöglich. Dort an der Grenze Quartier bereit, weil im Überschwemmungsgebiet. Hatte hier in Sankt Stephan Gottesdienst.

Baronin Moreau: gratuliert. Kurt durfte früher nicht an die Front, jetzt aber nach den Leistungen des Fliegens haben sie alle den Deutschblütigen Brief bekommen. Zur Zeit in Ingolstadt?

Prälat Scharnagl: Pater Johannes brachte die unterschriebenen Cautelen. Der Bräutigam brachte von Rom die Dispens. Warum er nicht eingegeben bei uns? Erstens weil Dispens von Rom, zweitens weil die beiden Brautleute
Es handelt sich um Detalmo Pirzio-Biroli und Fey von Hassell.
dem Pfarrer erklärten: Von Kirchgang, Trauung oder Einsegnung sei keine Rede. Sogar der evangelische Pfarrer war im Kloster: Er wisse nicht, was er nachher noch zu tun habe. Dagegen lassen wir den Abt einsegnen trotz mixtio.