Tagebucheintrag vom 7. Januar 1940Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10019, Seite 17,18

So 7. Jan 7 h am Zimmeraltar.

Präl. Scharnagl: Ich hatte ihn gebeten wegen Besuch von Hassell. Er möge sofort telef: /
P. Johannes möge sich erkundigen, ob die Trauung sein soll. Wenn kein Kirchgang, gilt die Dispens von uns im voraus /
gegeben. Vielleicht habe er Gelegenheit, unter vier Augen für seine Verschleppen der Sachen sich zu entschuldigen.

Kindergärtnerin Zangberg: Brief von Schwester Victoria - zur Zeit krank, will nächste Woche kommen.

Prof. Stummer zZ. Breslau. War in England noch im Aug. 39, dann im Min. /
Man ist entrüstet wenn man von Aufgabe der Fak. spricht, dann aber „wenn aber natürlich die Zeitverhältnisse sich so gestalten ...“ /
Bertr. habe das Hebr. aufgehoben. Ich erzähle vertraulich daß darüber in Fulda gesprochen wurde, daß ich dagegen gesprochen.

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Cannstatt - Zwei kleine Bildchen selbst gemalt. War in Hessen. Bis Jan. oder März 41 /
aus der Stelle abgebaut weil über 65 Jahre. Müsse dann Wohnung aufgeben, weint jetzt schon. Ob da nicht auf einem Schloß „wo so viele /
Räume leer stehen“ centoventi. Soll keine Blumen mehr bringen.

Familie Zahner: Über die Wohnung in Solln, hat Zentralheizung und ein schönes Gärtchen das der Pfarrer /
pflegt. Mutter immer noch Herzleiden. Auch die eine Tochter scheint noch krank zu sein. Die andere, weil Nähmaschine nicht mehr hergestellt, nach 15 /
Jahren abgebaut und jetzt im Arbeitsamt Schalterdienst vom 1.2.40 ab. Erhält eine Düte und eine einfaches Jesuskind. /
Bleiben ziemlich lange, ich erzähle von Nauheim.