Tagebucheintrag vom 30. April 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 172,173

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Sonntag, 30.4.39. 7.00 - 8.15 Uhr in der oberen Hauskapelle. Subdiakonat an fünf Franziskanern von Sankt Anna. Es sind viele Soldaten dabei, Kursgenossen in Uniform, und Angehörige. Asthma wieder danach.

Josefine war im Vortrag von Dr. Ruger in der Universität, weiß aber nicht mehr viel davon. Es wurde ihr wieder gesagt: seien Sie vorsichtig. Erhält eine Medaille von Katharina Da vergißt sie alle Zeit. Blutiges Taschentuch zurück.

Dr. Höck und Dennhöfer wegen Gesellschaft der christlichen Kunst. Allen, die nicht bei der Kammer sind, werden Schwierigkeiten gemacht, Erzbischof Gröber nimmt sich darum an. Respondeo: Wir lösen keine katholische Organisation auf.

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Zumal eine Organisation der christlichen Künstler, durch die die Kirche eine Mission erfüllt. Wir sehen aber leider heute mehr als vor einem Vierteljahr, das Ende komme als gewaltsame Auflösung und Wegnahme des Vermögens. So in den letzten Tagen bei den Arbeiterverbänden. Diese treuen Menschen einfach aufgelöst. Was tun? Wenn Gröber anregen würde, ein Thema für die Konferenz der Geistlichen: Die christliche Kunst, die Beraterin des Pfarrers zur Ausstattung und Erneuerung seiner Kirche. Ob nicht auch Hilfskasse für Einzelne (Eberz hatte keine Arbeit) - dafür gleich 500.

Geistlicher Rat Hauser vom Albertinum. Seit das Albertinum als interkonfessionell erklärt wurde, war die erwartete Folge, daß der geistliche Direktor entlassen würde. Man hatte ihm zuerst eine Religionslehrerstelle angeboten, er aber zieht sich in sein Haus in Wiessee zurück. „Er dankt für alles Wohlwollen“. Auf seiner Karte „Seminardirektor“.

Zimmermann Franz. Bescheiden. Für einen Priester oder Priestercandidaten, 200. Marsstraße 3 III.

Huber
Es handelt sich um Paula oder Dora Huber.
: Jetzt nach vielen Gängen darf die Marienstatue renoviert werden. Die Frage ist noch, ob ganz oder teilweise goldig. Responsum: Ganz goldig tut man, wenn auf die Ferne in der Sonne wirken soll, zum Beispiel in Marseille. Ich würde nicht so sehr darauf bestehen. Ich habe früher schon dafür cento gegeben, nun im Mai sammeln. Voranschlag 1800, hat bereits 800.

Von Straßburg wird mir gesagt, zu einem Jubiläum der Diözese dort hätte man mich eingeladen, wenn nicht große Bedenken - eine Karte abgegeben Gräfin Therese Buquoy - unbekannt.

Pater Johannes Hau OSB, Abtei Sankt Matthias, Trier, übersendet durch Sekretär zwei Bücher über Rosenkranz, konnte um diese frühe Stunde nicht empfangen werden.