Tagebucheintrag vom 25. April 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 171

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Dienstag, 25.4.39. Pater Hugo Lang: 1) Ich danke ihm, daß die Hochschulseelsorge weitergehen soll, auch nach Schließung der Theologischen Fakultät. Keine eigene Universitätspredigt mehr, aber dafür im Bürgersaal vielleicht jeden Sonntag. 2) Hier ein Zirkel, von Hauser angeregt, von Protestanten und Katholiken. Im Saal der lateinischen Kongregation. Ein Referat und dann Fragen, nicht allgemeine Aussprache. Um nicht anmelden zu müssen, eine Andacht ohne Complet. Vielleicht ein Kapitel aus dem Evangelium. Ich weiß davon, halte die gemeinsame Andacht für unumgänglich notwendig und vertraue, daß Grenzen eingehalten werden. Keßler dort und Pechmann und auch Pfarrer. 3) Der Convertitenunterricht wächst, kein Grund zu verzweifeln. Ich stifte für eine Bücherei der Convertiten Ausleihexemplare. 200.

Studienprofessor Spelthahn: Im Zentralvincenzverein Spannung zum ersten Vorsitzenden, der ihn persönlich beleidigt, er habe gegen Treu und Glauben gehandelt. Hat widerrufen. Spannung zum ersten Vorsitzenden und seinem Bruder, der im Vincenzverein Verwalter ist, hat ihn gekündigt. Das muß die Mitgliederversammlung tun. Ich werde mit Pater Ludger reden. Es möge eine solche Versammlung berufen werden. Er scheint sehr verbittert.

Gräfin Spreti: Ihr jüngster, Franz, hat sich mit Helene Moy verlobt. Man muß gratulieren. Sonst nichts darüber gesprochen. Der in Indien war, Karl, jetzt in Berlin.

Ertl - in Altomünster nun doch hineingekommen. Die junge Priorin will drei Schwestern vorschlagen, die den Unterricht besuchen sollen.