Tagebucheintrag vom 4. April 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 163,164

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Dienstag, 4.4.39. Lang - wegen eines Kurzmantels anprobieren.

15.00 Uhr Arminius. Erzählt von einem Roman, den die Mutter schickte. Von Ischias geplagt. Sie habe wegen der Kälte mit Kohle Schulden gemacht. Cento.

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Johannetta von Unterhaching - im Dachgarten. Erhält Medaillen.

Bruder Meinolf: War bei der Musterung Jahrgang 1907 der 0. Der Oberst, ein sehr vornehmer Mann, erklärt im voraus: Sollte ein Subdiakon dabei sein, könnte er gehen. Wer bei der Partei - niemand. Wer bei einem Sportverein? Wir haben bei unserer Arbeit Sport genug. Hatte die Badehose, immer nur einer drin.

Rektor Lindner von Freising: Ob sein Nein zur Berufung nach München endgültig gewesen sei? Ich erzähle von den Verhandlungen in Rom, meinem Schreiben nach Berlin, meiner Besprechung mit Schröcker, Verhältnis zu Eichmann... Er bleibt dabei: Seine Gesundheit, sein Darmleiden, sei der Stelle nicht gewachsen, weil hier viel mehr particularrechtlich, in Freising mehr geschlossen. Dort seit sechzehn Jahren - erstaunt, daß ich von seiner Bestimmung für Freiburg weiß und von drei Berufungen. Schluß: Sie bleiben bei Ihrem Nein. Sollte aber die Fakultät wiedereröffnet werden - die Aussichten sind heute geringer als vorgestern - und sollte Schröcker infrage kommen, werde noch einmal fragen.

Generalvicar: Drei Predigerstellen frei. Die in Sankt Benno umfaßt zugleich hauptamtlich Katechese mit 24 Stunden, die vom Dom acht Stunden, weil der zweite zum ersten aufrücken wird mit der 11-Uhr-Predigt. Die in Heilig Geist hat ein Zimmer.