Tagebucheintrag vom 26. März 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 160,161

So 26.3.39 Passions Sonntag 7 h im Dom. Sehr viele Kommun.

M Th. Pecht - nach langer Zeit, war in der Schweiz krank, Gelbsucht. duc. /
Schickt nachträglich Blumen. Mutter immer noch krank.

Bruder Max - habe proph. den Tod und die Todesstunde von Papst Pius XI. /
vorausgesehen, ebenso die Wahl. Im letzten Jahr Unglaubliches durchgemacht, in der Krankheit wollte man ihr keine /
Milch bringen. Sie muß das leiden um Christus ähnlich zu werden. Endgültig von der Schwester verstoßen und enterbt. cent.

Wolfg. Rothes längst angemeldet. Mutter hat hier ein Familienheim. Bisher Soldat /
in Augsburg, jetzt nach 1 ½ Jahren entlassen, studiert Medizin an der Universität. Die Katholiken und Prot. /
sollen das Gemeinsame betonen - ja. Die Theol. sollen zum Militärdienst gehen um in die Volksgemeinschaft zu kommen. /
Er scheint tief überzeugt, die <Prinzessin> kennt ihn, ein idealer junger Mensch. Er habe auch im Lager meine Bücher studiert: Rufende Stimmen /
und Zeitrufe - <weiß gut>. Erhält Charakterbilder und 25 Jahre Bischof.

Hildeg.: Beinahe von einem einfallenden Stall erschlagen worden. grat. noch einmal zum Geburtstag.

Annuntiata: Ein Bischofgebet von Aug. Zu Kendler Hermann haben sich unerwartet /
wie eine <Gebetserhörung> Beziehungen ergeben: Er schrieb einem Mitschüler, beim Umschulung viel weniger Gehalt als vorher, darum will er seine /
theol. Bücher verkaufen - das soll hingehen.

16 h Dr. Venator - vor Abreise zu Schwester Helga.

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18 h Wienken, bleibt 1 ½ Stunden, von hier nach Wien. Streng vertraulich: Nur 6 oder 7 katholische Zeitschriften. /
Hilfe für Spanien, soll einheitlich von Deutschland gemacht werden um zu beweisen daß die Kirche hier nicht arm ist. Resp. Was mir Kardinal /
Goma sagte. Die Frage der Konvikte. Die theol. Fak. Wie es hier steht. /
Schröcker gesonderter Fall.