Tagebucheintrag vom 20. Dezember 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 143

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Dienstag, 20.12.38. Grassl: Rechnung kommt nach. Die drei Kräfte seines Büros.

Pater Willenbrink: Werner
Möglicherweise ist Rudolf Werner gemeint.
von der hiesigen Pressestelle (früher M. Coyd) sagt, er soll einmal nach Berlin, nämlich Wewel, Willenbrink reiste nach. Drei Wege: 1) Ein Pater kennt die Familie Goebbels von Jugend auf, die Mutter, zur Zeit in Berlin, wollte die Tür aufmachen. 2) Berning, der früher sagte, ich gehe niemals, sagte plötzlich, ich gehe doch zu Goebbels auf Wunsch Bertram und werde ihren Fall vertreten. 3) Bischof Wienken. Dann plötzlich wieder: Die allgemeine kirchenpolitische Lage hat alles zurückgestellt. Willenbrink selber brachte das Opfer. Man rechne mit einer Erleichterung. Was ich meine? Ich rechne mit einer Verschlechterung der Lage, dabei aber einzelne großmütige Anwandlungen nicht ausgeschlossen.

Pfarrer Kalkschmid von Landl bei Bayrischzell. Hatte Einkehrtage. Brachte einer Frau Direktor den Christbaum her und dafür zu Tisch eingeladen. Das Stephanusmuseum. Erhält Charakterbilder, alte Auflage und Kreuzweg.

15.00 Uhr Winand - aus dem Krankenhaus Nymphenburg. Von unsinnigen Gerüchten über Innitzer. War bei Gebsattel, weil aber nicht um 2.50 arbeiten kann, nahmen sie eine Drittordensschwester, und sie selber geht in Armenpflege, wo man viel dankbarer ist.

Frau Dr. Heinrich Müller: Die Kapelle nicht morgen zum Einweihen fertig, aber bis Freitag.