Tagebucheintrag vom 10. September 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 119

Sa 10.9.1938 Ein schwerer Tag in München 8 - 10 Firmung in der oberen Hauskapelle /
45, darunter zwölf Kinder aus Fürstenfeldbruck, BdM die in den Tagen der Forderung dort bei den Parteiübungen waren! /
Und in der Predigt auch sub rosa erwähnt. Ansprache: Kraft aus der Höhe neu bearbeitet.

Danach Besuche: Frau Schröder, reist heute Abend nach Rom. Erhält eine Empfehlung und den Reisesegen. /
Ist sehr ernst und spricht immer: Wenn ich zurückkomme ...

Frau Käsbohrer als Patin: Ihre Weiße Rose aufgelöst, man geht wieder gegen sie vor. /
Wollte einen Geistlichen aus der Diaspora zum Besuch empfehlen, ich bin aber nicht hier die nächsten Tage.

Dr Lebsche: Ob die Klinik Haas kaufen? Wie finanz.? Er meint von zwei Stellen. /
Man hätte gedroht, er bekomme keine Erlaubnis. Ein großer schöner Turnsaal.

Dr Kaufm. - sieht krank aus. Alle paar Jahre eine Erschöpfung. Muß einige Wochen aussetzen. Wo? Nicht im /
Ausland wegen Kriegsgerüchten. In München oder Adelh. Nimmt wenig Anteil an allem bis zu Tränen.

Pzs. Hildeg. Dankt für die Glockeninschrift auf Wildenv. Hat zum Dankfest For. geschickt /
und Nüsse. Lucia mit dem Bruder der Bona verlobt. Einige Gerüchte natürlich, - ich: /
Es sei wieder entspannt.

Rev. Fellner OS.R von St Vincent Archabbey. Erinnert sich /
meines Besuchs. Hat hier gearbeitet an einigen großen Werken über Ludwig Missionsverein. Kurz.

P. Willenbrink - hört schlecht. Wegen Woerner, da die Zeitschrift beschlagnahmt, in größter /
Not trec.

Lang der Schneider in Kürze.

[Einfügung: Dr Bitthorn - am Platz vorne, vor zwei Jahren hier gefirmt, von draußen am Rande der Stadt in die Mitte /
gezogen um den großen Kirchen näher zu sein. Ihre Schwester Werkm. - die Leidenszeit wird eine Gnade für sie - /
geht in die heilige Messe und in die Kirche und ist sehr ergriffen dabei.]

Auf dem Weg zum Franz. Kloster spricht mich ein Landsmann an. „Ich war in Würzburg - ah Hr Landsmann ... /
Unter Türe ein Bruder Conrad, der aus der Kaserne kommt - noch zwei Wochen.

Frau Dr Krieger an der Pforte als ich zurückkomme. Hat die zwanzig <inzwischen> von Maria angenommen. Ich lasse sie ins blaue /
Zimmer kommen <cinq.> Weint sehr viel, schwer heimgesucht - muß sich zusammenbetteln. Der Sohn zwanzig /
Jahre.

Dr Wolfrats - von Schlehdorf. Exerc. von P. Eugen Schmidt. /
Elmar einberufen.

Domkap. Fischer - geht morgen in Urlaub darum noch verschiedenes zu besprechen.

Bruder Max - zur Priesterweihe von morgen hier. cento.

M. Benedicta - nicht sicher daß nach Rom. Hat einen Hr zur Bahn begleitet.