Tagebucheintrag vom 30. Juli 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 109-110

Sa 30.7.38 Besprechg im Ordin. mit den beiden Dignitären /
und Gen. Vic. über den geplanten Abbau der Hochschule Freising. /
Ich werde in einem Schreiben an die beiden Unterrichtsmin. unseren Standpunkt in dieser Frage nach gegenwärtiger Lage darlegen.

M. Graimberg, von Zangberg hierher gekommen 1) Es sei ihr übelgenommen worden, daß sie /
Ostern nach Rom reiste statt zum SRConvent zu kommen. Mir davon nichts bekannt. /
2) Thea Abele verlange ein Wohnrecht im Hause, Camilla lehne es entschieden ab. Sie /
selber halte sich moralisch verpflichtet weil Abele früher auf andere Stelle <verzichtet> und um die Schule große Verdienste hätte. Ich /
bin der gleichen Auffassung klar und bestimmt. Es gibt außer den <gerichtsklagbaren> auch moralische Verpflichtungen, für den Hausfrieden wäre es /
besser weil sie mit Cam. in jedem Fall Schwierigkeiten hätte, im Neinfall auch noch mit Thea. Ob sie dann /
später ablösen in Geld, oder die Miete für ihr Zimmer in bar ihr aushändigen, wird sich geben. /
3) Ein Emmanuel habe geheiratet, die Frau schrecklich mißhandelt, die Frau mit den Kindern davongegangen und gleichzeitig /
um Scheidung eingekommen. Die Geistlichen seien gegen die Frau, besonders der Pfarrer. Pfarrer könnte sie nicht umgehen, /
die Frau hätte richtig gehandelt wenn diese Mißhandlungen so waren, /
Ob das Haus verkaufen? Ich kann aus der Ferne nicht urteilen. Im allgemeinen bleibt man bei seinen Realwerten heute. /
sexc.

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Grfn Gr P. Rupert Mayer - macht Gegenbesuch. War in /
Krumbad. Ob die Bischofskonf. etwas gegen das Predigtverbot tun wird? Konf. wird nicht viel tun.

Neumayer -
in
bei den
Ferien hier bei den Eltern. Fürs große Anliegen eine Novene. /
Kurz.