Tagebucheintrag vom 24. Juli 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 108

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Sonntag, 24.7.38. 7.00 Uhr in der Hauskapelle Consecration Schwester Benedicta
Es könnte sich um Benedicta Reichlin von Meldegg handeln.
- Dr. Kaufmann dabei.

Bischof Berolinum: Nuntiatur wurde von ihm über den Text des Telegramms Innitzer an Bertram verständigt, ohne es nach Rom zu geben. Die Gestapo kennt es. Er fuhr nach Breslau, dort ebenso langsam. Nach fünf Wochen fragt Pacifico ihn nach dem Wortlaut. Ich erkläre, Österreicher können nicht teilnehmen. Ob gemeinsamer Hirtenbrief.

Dr. Maria Ammann: In der Frauenschule Deficit, bittet um einen Zuschuß. Das Ordinariat soll werben. Das ist schwieriger als die erste Bitte. Läßt schriftliche Eingabe hier.

Monsignore Wurzer, Seelsorger in Lissabon. Vom gemeinsamen Gottesdienst. Ich gebe den kirchenrechtlichen Standpunkt, als Grundsatz auch vom Justizminister anerkannt. Er liquidiert beim Zahlmeister seine Auslagen.

Reverend Lambert: krank werden, will aber zurück, um den Dr. fertig zu machen. Es gab eine geheime Nummer Nuntiatur. Keine Devisen mehr für Studienzwecke, man will die in Rom Studierenden zwingen, zurückzukommen. Wenn nicht, wird man ein eigenes Gesetz gegen Auslandsstudium machen.

Fräulein Hahn, Kindergartenleiterin, Frankenthal. Bringt Blumen - pfälzisch bis jetzt keine Schwierigkeiten. Auch hier habe sie Kindergärten getroffen, wo dem Beten keine Schwierigkeiten gemacht würden. Erhält Charakterbilder, alte Auflage.

Maria Domanig: Wird zur Schrifttumskammer gehen. Sie solle entweder religiös schreiben oder rein unterhaltend. Religiös sei sehr im Abzug. Ihr Sonnenland habe noch Bezieher. Ducentos.

17.00 Uhr Neumaier - nach schwerer Erkrankung und Blutvergiftung.