Tagebucheintrag vom 4. Dezember 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 43

Samstag, 4. Dezember 37. Nach der Sitzung Bischof Wienken, Berlin. Hat das Komissariat übernommen und stellt sich deshalb vor. Ob Konferenz und Hirtenbrief? Ich würde nicht beantragen, aber ich werde kommen. Köln: Um einen Hirtenbrief vorzubereiten, die Zeit zu kurz für Weihnachtsferien. Bertram will immer Metropolitankonferenz, ich bin dagegen. Bleibt zu Tisch. Kann künftighin bei mir wohnen.

Heute Tag der nationalen Solidarität. Die hohen Herren sammeln, ohne Abzeichen zu verteilen. Am Eingang zum Hofgarten.

Dr. Wolfrats - erzählt von der HJ im Schwabinger Krankenhaus, die den Schmarren der Nonnen nicht essen wollten, später doch darum baten.

Generalvicar: Begräbnisverein hat etwa 800 000 für Strassenbau zeichnen müssen, natürlich à fond perdu, gegen einfachen Handschein. Die dritte Schwester möge aus dem Ordinariat nicht abberufen werden. Man hätte Schulschwestern nehmen sollen.

Der linke Zahnnerv läßt heute nach. Auch die vom Bronchitis-Kessel verbrannte linke Hand heute nach acht Tagen ohne Verband. Mit der Mehlbinde trocken zu behandeln.